Quelle der Pressemeldung
http://www.pascoe.de/de/fachbereich/fach-newsletter-naturmedizin/news/pascorbinR-studie-mit-dr-wolfgang-hevert-preis-2014-ausgezeichnet/ am 2.12.2014
Brandaktuelle Studie mit PASCORBIN® an der Universität Tübingen zeigt erstmals direkte Wirkung von hochdosiertem Vitamin C auf die zelluläre DNA des Schwarzen Hautkrebses (Malignes Melanom).
Die Arbeitsgruppe um Professor Garbe untersucht seit 5 Jahren sehr erfolgreich die Wirkung von PASCORBIN® auf maligne Melanome in präklinischen Modellen. In hohen Dosen, wie sie im Blut nur per Infusion möglich sind, tötet der natürliche Wirkstoff Vitamin C selektiv Tumorzellen ab.
Dies ist für das Verständnis der Wirkung von Vitamin C in der Krebstherapie von enormer Bedeutung.
Vitamin-C-Mangel bei Melanom-Patienten
Die Tübinger Wissenschaftler hatten bereits im vergangenen Jahr nachgewiesen, dass Patienten mit Hauttkrebs Stadium IV einen Vitamin-C-Mangel aufweisen, der durch die Polychemo- und Immuntherapie
weiter intensiviert wird [1]. Da es keine kurative Therapieoption gibt, liegt die Überlebenszeit dieser Patienten meist zwischen 9 und 14 Monaten.
In ihrer aktuell publizierten Studie weisen der Dermatologe Dr. Busch und Kollegen epigenetische Wirkmechanismen nach [2].
Epigenetischer Wirkmechanismus entdeckt
Seit mehreren Jahren ist bekannt, dass hohe Vitamin-C-Konzentrationen über die Generierung von Wasserstoffperoxid selektiv tumorzytotoxisch wirken. Busch und Kollegen haben erstmalig einen
weiteren Wirkmechanismus auf DNA-Ebene erforscht. Aggressive Tumore exprimieren bestimmte Genabschnitte, die für Wachstum, Angiogenese und Metastasierung relevant sind, besonders stark.
Eine einstündige Inkubation mit den hohen pharmakologischen Vitamin-C-Konzentrationen reichte aus, um bei Melanomzellen den programmierten Zelltod auszulösen – die niedrigen Konzentrationen waren wirkungslos.
Klinische Relevanz für Melanom-Patienten
Die Ergebnisse der Tübinger Uniklinik liefern ein grundlegendes Erklärungsmodell für die bereits mehrfach präklinisch nachgewiesenen Effekte von Vitamin C: Reduktion der Tumormasse, weniger
Metastasen und längere Überlebenszeit. Busch und Kollegen sehen ein großes Potential für die Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie, das in weiteren präklinischen und klinischen Studien erforscht
werden sollte.
Im Palliativbereich haben sich Vitamin-C-Infusionen zur Verbesserung der Lebensqualität bereits bewährt [3-5], denn Vitamin C ist essentieller Ko-Faktor vieler enzymatischer Reaktionen und hat eine große therapeutische Relevanz für Immun-, Nerven- und Gefäßsystem.
In der selektiven Wirkung - schützend auf gesundes Gewebe und toxisch für Tumorzellen – liegt das große Potential der Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie.
Literatur
1. Schleich, T., et al., Decreased Plasma Ascorbate Lvels in Stage IV Melanoma Patients. Metab Nutr Oncol, 2013.
2. Venturelli, S., et al., Epigenetic impacts of ascorbate on human metastatic melanoma cells. Front Oncol, 2014. 4:p.227.
3. Takahashi, H., H. Mizuno, and A. Yanagisawa, High-dose intravenous vitamin C improves quality of life in cancer patients. Personalized Medicine Universe 2012. 1: p. 49-53.
4. Yeom, C.H., G.C. Jung, and K.J. Song, Changes of Terminal Cancer Patients' Health-related Quality of Life after High Dose Vitamin C Administration. J Korean Med Sci, 2007. 22(1): p. 7-11.
5. Ma, Y., et al., High-dose parenteral ascorbate enhanced chemosensitivity of ovarian cancer and reduced toxicity of chemotherapy. Sci Transl Med, 2014. 6(222): p. 222ra18.